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Eine der ersten Entscheidungen, die du im Rahmen einer Feier triffst, ist die Wahl der Location. Und das nicht nur, weil hier der zeitliche Faktor eine große Rolle spielt, sondern weil viele weitere Parameter deiner Feier davon abhängen, WO und in welcher Räumlichkeit sie stattfindet. 

Mit der Buchung einer Räumlichkeit ist es wie mit der Buchung des Discjockeys: Je eher, um so besser. Lass dir also keine Zeit, manche Räume sind auf Monate ausgebucht und gerade bei Hochzeiten und Geburtstagen ist es ärgerlich, wenn man Wunschtermine verpasst, weil man sich einfach nicht früh genug gekümmert hat. 

 

Doch wie am besten vorgehen? Es gibt unumstößliche harte Faktoren, die deine Wahl maßgeblich beeinflussen. Dazu zählen: 

  • Wie viel Geld planst du für die Feier ein? 
  • Wie viele Personen werden zur Party kommen? 

Die Beantwortung dieser Fragen schließen viele Locations im Vorfeld aus, weil sie eventuell entweder zu kostspielig sind oder weil die Räumlichkeiten zu klein sind oder - und auch das sollte berücksichtigt werden - zu groß gemessen an der Personenzahl. 

 

Es muss natürlich unterschieden werden zwischen Räumlichkeiten, in denen das Catering gestellt wird und die feste Preise pro Gast verlangen oder Locations, in denen du eine reine Raummiete zahlst und alles selbst mitbringen kannst. Wie auch immer deine Entscheidung ausfällt, am Ende steht ein fixer Preis pro Gast, der das Gesamtbudget nicht sprengen sollte, da zig andere Kosten ebenfalls anfallen werden (Einladungskarten, Torte, DJ, Fotograf usw.). 

 

Eine Frage der Temperatur...

 

Doch bevor du den Raum buchst, solltest du ihn noch auf die sogenannten "weichen Faktoren" hin abklopfen, die einzeln vielleicht keine große Rolle spielen werden, in der Gesamtheit aber darüber mit entscheiden, ob deine Party ein Erfolg wird oder nicht. 

 

So ist die Frage nach dem WO direkt mit der Frage mit dem WANN verbunden, denn eine Party in den heißen Sommermonaten Juni, Juli, August (teilweise auch noch Mai und September) schreit nach einer Klimaanlage vor Ort. Gerade bei Hochzeiten, in denen es immer noch "guter Brauch" ist, das Jackett erst dann abzulegen, wenn der Bräutigam vorgelegt hat, entscheidet eine funktionierende Klimatisierung darüber, ob sich Gäste eher auf der Tanzfläche aufhalten oder doch lieber draußen vor der Tür (und da stehen aufgrund der Nichtrauchergesetze sowieso schon genug Gäste).

 

Und selbst, wenn das Sakko über dem Stuhl hängt, die Krawatte abgelegt und die Hemdsärmel hochgekrempelt werden: Ohne Klimatisierung ist bei Temperaturen ab 27 Grad nach spätestens zwei durchgetanzten Liedern Schluss, weil deine Gäste spätestens da im eigenen Saft vor sich hin schmoren.

Eine fehlende Klimatisierung hat im ungünstigsten Fall sogar Auswirkungen auf die maximale Lauststärke der Musik. Bei sich im Raum stauender Hitze kommst du irgendwann nicht mehr drum herum, die Fenster öffnen zu müssen, damit es für deine Gäste erträglich bleibt. Je nach Lage deiner Lokalität muss dann die Lautstärke gedrosselt werden, damit die Polizei nicht vor der Tür steht. Wie stimmungsvoll eine Party ist, auf der alle deine Gäste schwitzen und die dann auch noch mit leiser Musik klarkommen müssen, kannst du dir selbst beantworten. Für deinen DJ wird es nun umso schwerer - und meist unmöglich - Stimmung aufzubauen und zu halten. Da hilft auch der größte Charthits nix. 

 

Spinnt man das Ganze ins Extreme, kommt man bei viel Pech an einen Punkt, der uns vor ein paar Jahren so wirklich passiert ist. Die Ausgangslage war toll: Hochzeit mit 100 Personen, überwiegend junges Publikum, Location eine alte umgebaute Industriehalle im Münsterland. Leider wohnte neben der Halle ein einziger Nachbar. Mit einem Dezibelmessgerät. Die Musik durfte schon von Haus aus nicht besonders laut gemacht werden. Petrus hatte kein Einsehen und schenkte uns den ganzen Tag über brütende Hitze und Platzregen am Abend, was in einer unerträglichen Luftfeuchtigkeit mündete. Klimatisierung war in der Halle nicht vorhanden, also mussten irgendwann die Fenster geöffnet werden - verbunden mit der Vorgabe der Geschäftsleitung, die Musiklautstärke nicht nur zu drosseln, sondern sie komplett AUSzuschalten. Die vielversprechende Party ging komplett den Bach runter, denn in einem stillen Raum für Stimmung zu sorgen, war ein Ding der Unmöglichkeit. Die Alternative wären schwitzende Gäste gewesen, die dann genauso wenig getanzt hätten. Wir haben seitdem die Location nicht wieder besucht und sie unter diesen Umständen auch nicht weiter empfohlen.

 

Aber auch mit ausreichender Klimatisierung ist es wichtig, sich über eventuelle Lautstärkerestriktionen zu informieren. Je mehr Wohngebiete in unmittelbarer Nähe deiner Wunschlocation stehen, umso eher ist damit zu rechnen, dass es zu Problemen kommt, wenn die Stimmung auf deiner Feier ihren Höhepunkt erreicht. Und der ist nun mal aller Erfahrung nach weit nach 22 Uhr. Der Idealfall sieht so aus, dass man sich über Lautstärke überhaupt keine Sorgen machen muss. Scheu auf jeden Fall nicht, diesen Punkt anzusprechen. Er ist genauso wichtig wie der Service und das Essen. 

 

Über diesen Punkt muss man eigentlich nicht viele Worte verlieren. Auch mit der kulinarischen Qualität einer Location steht und fällt deine Feier. Ob du es nun einfach und deftig oder edel und sternekochmäßig haben willst, ist letztlich eine Frage des eigenen Geschmacks und natürlich auch hier wieder des Preises, der am Ende auf der Rechnung steht. Unabhängig davon solltest du in deiner Location ein Probeessen vereinbaren, wenn du es nicht sowieso schon kennen solltest. Dass du mit dem Service zufrieden sein solltest, die Kellner durstige Gäste erkennen und freundlich auftreten, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. 

 

 

Quadratisch, praktisch und auch gut? 

 

Eine weiterer und nicht zu unterschätzender Faktor für das Gelingen deiner Party ist die Beschaffenheit des Raumes an sich. Hierbei ist nicht die Stilrichtung gemeint: ob modern oder rustikal ist wieder nur eine Frage der eigenen Vorliebe. Nein, hier geht es um die Aufteilung des Raumes. Um die Größe der Tanzfläche. Ist diese gemessen an deiner Gästezahl ideal? Etwas zu kleine Tanzflächen sind vielleicht nicht optimal, aber sie sind weit besser als ein zu groß geratener Dancefloor, auf dem sich deine Gäste verlieren und auf dem keine rechte Partystimmung aufkommen will. Wenn Du 100 Gäste auf deiner Feier hast, nutzt eine Tanzfläche für 250 Personen rein gar nichts, eine für 80 aber sehr wohl, da du sowieso davon ausgehen kannst, dass nur selten wirklich ALLE 100 Gäste gleichzeitig das Haus rocken. Viele stehen auch zwischendurch gerne an der Theke. Auch hier gilt die Faustformel: Je näher diese an der Tanzfläche platziert ist, desto besser. Im schlimmsten Fall ist die Theke in einem anderen Raum als die Tanzfläche. Sehr suboptimal, da dort die Musik im vielleicht nur gedämpft ankommt. Um sich von der Theke Richtung Dancefloor loszureißen, braucht es möglichst kurze Wege und eine schnelle akustische Identifizierung des Songs, der gerade läuft. 

 

Weiterhin wichtig: Discjockey und Publikum sollten möglichst räumlich nicht getrennt sein. Auch das passiert leider häufiger als man meint und erschwert unsere Arbeit leider unnötig. Da wir den ganzen Abend über Ansprechpartner sein wollen und auch Stimmungen von einem nicht tanzenden Publikum auffangen wollen, ist die räumliche Trennung meist zu vermeiden, es sei denn, man möchte zwingend einen Rückzugsort für Teile des Publikums haben, die partout nicht tanzen wollen. 

 

Turn off the light...

 

Kommen wir zu einem weiteren oft unterschätzten Faktor: Die Lichtverhältnisse vor Ort. Meist besichtigt man seine Wunschlocation bei Tageslicht. Eine Einschätzung der Lichtverhältnisse ist so schwer möglich. Hier gilt: Optimal sind Lampen, die ein weiches und möglichst indirektes Licht spenden und - am Wichtigsten - die stufenlos zu dimmen sind. Nur an oder aus: Das gibt es leider noch oft genug, sodass man in vielen Locations nur die Auswahl hat zwischen Operationslicht oder stockdusterer Dunkelheit. Je nach sonstiger Lichtstimmung im Raum lässt sich das auch nicht durch Kerzen und die Lichtanlage des DJs auffangen. 

 

Als Letztes ist auch der Standort der Location in Bezug auf deine Gäste nicht unwichtig. Was nutzt der tollste Raum, wenn die meisten Gäste leider weit außerhalb wohnen und eine weite Anreise haben? Wenn du dann keinen Fahrdienst organisierst, fahren viele Gäste vielleicht weit vor dem Ende der Party nach Hause, weil sie die kräftezehrende Rückfahrt in ihre Planung einbeziehen. Am schönsten sind natürlich Locations, in denen deine Gäste auch übernachten können und so gar keinen Stress mit der Heimfahrt haben. Beim gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen kann man dann auch nochmal den Abend Revue passieren lassen. 

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